08.11.2024

Entrepreneurship Summit 2024

Einblicke Entrepreneurship Education News

© Julia Merkel

Panel-Diskussion zu Kreativität, Lernen und Entrepreneurship im Bildungssystem

Alice Rathgeber, Entrepreneurship-Education-Expertin bei Startup Zukunft!, nahm in diesem Jahr am Entrepreneurship Summit 2024 der Stiftung Entrepreneurship in Berlin teil. Auf der Veranstaltung moderierte sie eine Panel-Diskussion mit dem Titel „Entrepreneurship in der Schule – fürs Leben lernen“. Das Panel drehte sich um die Chancen, die Entrepreneurship Education für die Bildung junger Menschen eröffnet. Die Teilnehmer:innen gingen der Frage auf den Grund, wie Lernräume geschaffen werden, in denen junge Menschen ihre Ideen und Träume in die Tat umsetzen.

Unterschiedliche Perspektiven kamen zusammen

Die Panel-Teilnehmenden kamen aus den unterschiedlichsten Bereichen unseres Bildungssystems. Ann-Kathrin Keppke ist Bildungs- und Erziehungswissenschaftlerin und seit einiger Zeit die Gründerin der Modellschule „Marille“ in Berlin. Bersa Shazimani gründete während ihrer Schulzeit die Plattform und App JuniorJob, die Schüler:innen und Unternehmer:innen zusammenbringt. Auch Margret Rasfeld war Teil der Gesprächsrunde. Die Bildungsinnovatorin, Gründerin und ehemalige Schulleiterin der Evangelischen Schule Berlin Zentrum rief das Lernformat FreiDay ins Leben, das Schüler:innen vier Stunden pro Woche Zeit schenkt, ihren eigenen Interessen nachzugehen. Der vierte Teilnehmer der Runde war Otto Herz. Der Reformpädagoge und Diplompsychologe begeistert sich während seiner gesamten Laufbahn für Lernen und Leben.

In den Schulen sind heute die Kinder des 21. Jahrhunderts, sie werden unterrichtet von den Lehrerinnen und Lehrern des 20. Jahrhunderts in einem Schulsystem des 19. Jahrhunderts. Dass das kein Erfolgsmodell sein kann, ist, glaube ich, ist ziemlich einleuchtend.“

Otto Herz

Wir brauchen mehr Kreativität in Schule

Die Gesprächsrunde war sich einig: Mehr Räume zum Entdecken (auch außerhalb von Schule) und mehr Räume zur Auseinandersetzung mit eigenen Träumen, Ideen und anderen Menschen beflügeln Kreativität und Gestaltungskompetenz. Sie sind ein Baustein für mehr Inklusion und Frieden. Unter anderem ging es in der Runde um neue Unterrichtsfächer, wie „Herausforderung“ oder „Verantwortung“, in denen Schüler:innen selbstverantwortlich Projekte bzw. Reisen umsetzen und unterwegs kreativ mit Herausforderungen umgehen.

Die Diskussion hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig es ist, das Bildungssystem neu zu denken. Die Schule der Zukunft kann ein Raum sein, in dem Kreativität, Eigenverantwortung und unternehmerisches Denken Platz finden – und so das Lernen im Leben in den Vordergrund rückt.