03.03.2025
Challenge-based learning und Social Entrepreneurship Education

© DKJS
Wie lassen sich Unternehmertum und gesellschaftliche Verantwortung sinnvoll in den Unterricht integrieren? Diese Frage stand im Mittelpunkt einer Fortbildung für Lehrkräfte, die im Rahmen von Startup Ausbildung! angeboten und von der Technischen Universität München (TUM) umgesetzt wurde. Mit dabei waren Lehrkräfte der Beruflichen Schule für Medien und Kommunikation (BS17) und der Beruflichen Schule Hamburg-Harburg (BS18). Sie erhielten praxisnahe Einblicke in Challenge-based learning (CBL) und Social Entrepreneurship Education.
Von der Herausforderung zum Geschäftsmodell
Challenge-based learning – kurz CBL – setzt auf praxisnahe Herausforderungen, die kreative Lösungsansätze fördern. Lernende arbeiten dabei an realen gesellschaftlichen Problemen und entwickeln nachhaltige Geschäftsmodelle. Die Methode fördert eine Reihe von Kompetenzen wie kritisches Denken, Problemlösungsfähigkeiten, Zusammenarbeit und Kreativität. Außerdem steigert es das Bewusstsein für soziale Verantwortung bei den Lernenden.
Die teilnehmenden Lehrkräfte der Fortbildung entwickelten in Kleingruppen eigene Geschäftsideen und reflektierten, wie sie CBL im Unterricht einsetzen können. Dabei entstand beispielsweise die Idee einer App, mit der Mode nicht gekauft, sondern ausgeliehen werden kann. Eine zweite Gruppe konzipierte ein Beratungsmodell zur Entwicklung einer fairen Lohnstruktur in der Textilbranche, während eine dritte Gruppe Drops entwickelte, die Wasser geschmacklich verfeinern sollen. Bei allen drei Gruppen stand Nachhaltigkeit im Mittelpunkt.
Sowohl in den praktischen Methoden als auch den theoretischen Impulsen wurden folgende Aspekte deutlich:
- Social Entrepreneurship zeigt, dass sich Profit und soziale Verantwortung nicht ausschließen – sondern Hand in Hand gehen können.
- Es ist wichtig, sich ausreichend Zeit für die Auseinandersetzung von möglichen Problemen oder Herausforderungen zu nehmen, ehe Lösungen entwickelt werden.
- Das Bewusstsein der eigenen Stärken ist die Grundlage für Unternehmertum.
Neue Impulse für den Unterricht
Die teilnehmenden Lehrkräfte zeigten sich begeistert von der praxisnah gestalteten Fortbildung, die ihnen gute Impulse und allerlei Handwerkszeug in Form von Übungen und Methoden an die Hand gab. „Ich fand es spannend zu sehen, wie viele Ideen wir gemeinsam entwickeln konnten“, betonte eine Lehrkraft am Ende der Fortbildung. Auch wurden bereits Überlegungen geäußert, wie das neue Wissen – und insbesondere CBL – im Unterricht integriert werden könne. Erste Ideen reichten von schulübergreifenden “Zukunftstagen”, über Projekttagen in einzelnen Jahrgangsstufen bis hin zur Verankerung in einzelnen Fächern und Lernfeldern.
Die Fortbildung wird im April erneut angeboten. Über die Termine informieren wir zeitnah.